EU-Verbot für Verbrenner-Motoren wackelt
CO2-Ausstoß von E-Autos in Frage gestellt
Hintergrund
Das Europäische Parlament hatte Ende Juni ein Verbot für den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 beschlossen. Damit wollte man die CO2-Emissionen im Verkehrssektor reduzieren.
Neue Entwicklungen
Doch nun gerät das Verbot ins Wanken. Hintergrund ist, dass der CO2-Ausstoß von Elektroautos möglicherweise nicht so niedrig ist, wie bisher angenommen.
Eine neue Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass E-Autos im Betrieb zwar weniger CO2 ausstoßen als Verbrenner. Allerdings entstehen bei der Herstellung der Batterien und bei der Stromerzeugung erhebliche CO2-Emissionen.
Die EU-Kommission hat daher angekündigt, die CO2-Bilanz von E-Autos neu zu bewerten. Sollte sich herausstellen, dass der CO2-Ausstoß tatsächlich höher ist als bisher angenommen, könnte das Verbrenner-Verbot kippen.
Auswirkungen
Ein Kippen des Verbrenner-Verbots hätte weitreichende Folgen für die Automobilindustrie. Die Hersteller hätten mehr Zeit, ihre Modellpaletten auf E-Antriebe umzustellen.
Für Verbraucher würde ein solches Szenario bedeuten, dass sie noch länger Verbrenner-Fahrzeuge kaufen könnten. Allerdings dürfte dies auch zu höheren Preisen für E-Autos führen.
Ausblick
Es bleibt abzuwarten, wie die EU-Kommission ihre Bewertung der CO2-Bilanz von E-Autos abschließt. Bis dahin ist das Verbrenner-Verbot noch nicht endgültig besiegelt.
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